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Fragebogen zu Mobbing


Leymann hat in seinen Forschungen insgesamt 45 verschiedene solcher Handlungen gefunden:

  • Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilen:
  • Der Vorgesetzte schränkt die Möglichkeiten ein, sich zu äußern.
  • Man wird ständig unterbrochen.
  • Kollegen schränken die Möglichkeiten ein, sich zu äußern. Anschreien oder lautes Schimpfen.
  • Ständige Kritik an der Arbeit.- Ständige Kritik am Privatleben.
  • Telefonterror.
  • Mündliche Drohungen.
  • Schriftliche Drohungen.
  • Kontaktverweigerung durch abwertende Blicke oder Gesten.
  • Kontaktverweigerung durch Andeutungen, ohne daß man etwas direkt ausspricht.


2. Angriffe auf die sozialen Beziehungen:

  • Man spricht nicht mehr mit dem/der Betroffenen.
  • Man lässt sich nicht ansprechen.
  • Versetzung in einen Raum weitab von den Kollegen.
  • Den Arbeitskollegen/innen wird verboten, den/die Betroffenen anzusprechen.
  • Man wird "wie Luft" behandelt.


3. Angriffe auf das soziale Ansehen:

  • Hinter dem Rücken des Betroffenen wird schlecht über ihn ge-sprochen.
  • Man verbreitet Gerüchte.
  • Man macht jemanden lächerlich.
  • Man verdächtigt jemanden, psychisch krank zu sein.
  • Man will jemanden zu einer psychiatrischen Untersuchung zwingen.
  • Man macht sich über eine Behinderung lustig.
  • Man imitiert den Gang, die Stimme oder Gesten, um jemanden
  • lächerlich zu machen.
  • Man greift die politische oder religiöse Einstellung an.
  • Man macht sich über das Privatleben lustig.
  • Man macht sich über die Nationalität lustig.
  • Man zwingt jemanden, Arbeiten auszuführen, die das Selbstbewusstsein verletzen.
  • Man beurteilt den Arbeitseinsatz in falscher oder kränkender Weise.
  • Man stellt die Entscheidungen des/der Betroffenen in Frage.
  • Man ruft ihm/ihr obszöne Schimpfworte oder andere entwürdigende Ausdrücke nach.
  • Sexuelle Annäherungen oder verbale sexuelle Angebote.


4. Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation:

  • Man weist dem Betroffenen keine Arbeitsaufgaben zu.
  • Man nimmt ihm jede Beschäftigung am Arbeitsplatz, so dass er sich nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kann.
  • Man gibt ihm sinnlose Arbeitsaufgaben.
  • Man gibt ihm Aufgaben weit unter seinem eigentlichen Können.
  • Man gibt ihm ständig neue Aufgaben.
  • Man gibt ihm "kränkende" Arbeitsaufgaben.
  • Man gibt dem Betroffenen Arbeitsaufgaben, die seine Qualifikation übersteigen, um ihn zu diskreditieren.

5. Angriffe auf die Gesundheit:

  • Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten.
  • Androhung körperlicher Gewalt.
  • Anwendung leichter Gewalt, zum Beispiel um jemandem einen "Denkzettel" zu verpassen.
  • Körperliche Mißhandlung.
  • Man verursacht Kosten für den/die Betroffene, um ihm/ihr zu schaden.
  • Man richtet physischen Schaden im Heim oder am Arbeitsplatz des/der Betroffenen an.
  • Sexuelle Handgreiflichkeiten.


Manche der 45 Handlungen sind für sich genommen eher harmlos. Kritik an der Arbeit oder an dem Privatleben kann sehr verletzend sein. Es handelt sich dann um eine Unverschämtheit, aber sollten wir dann schon von Mobbing reden?Häufig merken wir gar nicht, ob wir mit solchen Bemerkungen verletzen. Der eine steckt das weg und lacht nur, der andere ist gekränkt. Und mancher, der einfach nur lacht, ist doch innerlich ernstlich verletzt. Mehr Aufmerksamkeit im Umgang miteinander kann solche "versehentlichen Verletzungen" verhindern.Aber eine solche einmalige Verletzung ist noch kein Mobbing - die erdrückende Gewalt entwickeln solche Handlungen erst, wenn sie systematisch ausgeübt werden.


Andere Mobbing-Handlungen sind schon für sich ein massiver Angriff auf die persönliche Würde oder die berufliche Identität. Wenn qualifizierte Ingenieure dazu abkommandiert werden, Akten im Archiv einzusortieren, hat diese einzelne Handlung schon das Ziel, zu verletzen. Mobbing ist es jedoch nur dann, wenn solche degradierenden oder beleidigenden Handlungen systematisch ausgeübt werden. Eine einmalige "Strafaktion" ist noch kein Mobbing.


Diese von Leymann genannten Mobbinghandlungen sind nur Beispiele für destruktives Verhalten am Arbeitsplatz. Es gibt inzwischen Listen von 100 und mehr typischen Mobbinghandlungen. Entscheidend bei der Beurteilung von Handlungen unter dem Aspekt des Mobbing ist, ob sie Angriffe darstellen, die auf Dauer zu chronischem Stress und körperlichen und psychischen Krankheiten führen. Bei der Beurteilung der Handlungen ist die Stressforschung hilfreich.